Hebräische Fragmente in Österreich
 

Bilder: 1

Seitenstetten, Benediktinerstift
Cod. 262, VDS

Bibel − Propheten

(HDS, VDS) Jes 42,16-44,26 Vokalisierung, Kantillationszeichen

Datierung: noch keine Information
Schrift: noch keine Information
Literatur: noch keine Information

Eintrag erstellt von: Almut Laufer, Jerusalem

Addenda/Corrigenda Please contact | PD Dr. Martha Keil | St. Pölten/Wien

Fragmente

VD- und HD-Spiegelblatt, Bl. I* (alles zusammengehörig). VD-Spiegelblatt um 90° zur Leserichtung gedreht, ca. 300x220 (davon 10 mm beim Falz über den Deckel hinausragend), das Fragment beim Falz mit Spagat mit dem Buchblock verbunden. Erhaltener mehrspaltiger Schriftraum 275 (Breite)x145 (Höhe), Spaltenbreite ca. 52, Höhe der Spalte ca. 145, Interkolumnium ca. 23/25, Zeilenhöhe 7/8. Drei Spalten (hebräisch b-d) der Breite nach vollständig erhalten, von Spalte hebräisch a nur 48 mm erhalten, Textverlust zu Zeilenbeginn. Fragment beidseitig beschrieben. Blindlinierung: Zeilenlinien über das Interkolumnium hinweg durchgezogen, über der obersten Zeilenzeilenlinie in einem Abstand von ca. 20/23 fünf weitere Zeilenlinien mit einem Abstand von etwa 3,5 mm (etwa halbe Höhe der Textzeilen) gezogen. Die vertikalen Begrenzungslinien der Kolumnen bis zur untersten dieser Zeilen gezogen. Im Falzbereich der Ansatz zu einer zweiten solchen Zeilenreihe erkennbar (vgl. Bl. I*). HD-Spiegelblatt um 90° zur Leserichtung gedreht, einschlie?lich des Falzes ca. 303x220, das Spiegelblatt und Bl. I* mit Spagat zusammengeheftet und zum Buchblock gebunden. Erhaltener mehrspaltiger Schriftraum ca. 280 (Breite)x220 (Höhe), Spaltenbreite ca 52, Interkolumnium ca. 23, Zeilenhöhe ca. 7/8, 30 Zeilen erhalten. Drei Spalten (hebräisch b-d) der Breite nach vollständig erhalten, die Spalte hebräisch a zu Zeilenbeginn leicht beschnitten. Fragment beidseitig beschrieben. Blindlinierung zur vertikalen Begrenzung Textspalten wie bei den anderen Fragmenten. Bl. I*: Das Nachsatzblatt vermutlich nur auf der Seite I*v beschrieben gewesen, der früher dort befindliche Text bis auf einen geringen Rest durch Rasur völlig getilgt. Schriftraum: Drei Spalten der Breite nach völlig erhalten gewesen, Spaltenbreite ca. 52/53, Interkolumnium ca. 23, Zeilenhöhe ca. 7/8, 13 Zeilen. Blindlinierungssystem wie bei VD-Spiegel. Zeilenlinien über das Interkolumnium hinweg durchgezogen. Vertikale Begrenzungslinien der Spalten über die erste Zeile hinaus gezogen bis zu den ca 23 mm darüber befindlichen fünfachen Linien (Linienabstand ca. 3/4 mm); in einem Abstand von ca 15 mm über diesen Linien nochmals fünfache Linien.

Literatur: Spunar 1985, Nr. 752, 787, 799, 859, 860, 872. - Kaeppeli 1970/80, Nr.2047.

Eintrag erstellt von: Lackner 1992

Trägerhandschrift/Codex

| Seitenstetten, Benediktinerstift, Cod. 262 |

Inhalt: Vor allem Texte des Konstanzer Konzils und zur Hussitenfrage. Die Handschrift auf Grund der Wasserzeichen in das dritte Jahrzehnt des 15. Jh. zu setzen (verschiedene Typen von Ochsenköpfen, ähnlichen Motive bei Piccard weisen auf das dritte Jahrzehnt des 15. Jh.), in Niederöstereich oder Wien(?) geschrieben. Provenienz: Hic liber est Iohannis Hofmulner de Weyttra (Besitzeintragung auf 1r). In der linken oberen Ecke von Ir die mit Tinte geschriebene Seitenstettener Signatur 37. Einband: Rotes Leder über Holz mit Streicheisenlinien; Niederösterreich oder Wien(?), um 1420/30 (?). Die Handschrift dürfte wohl bald nach ihrer Entstehung gebunden worden sein.

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